Zwei schlichte Einfirstanlagen bestehend aus Wohnhaus und Grenzgarage stellen sich orthogonal zum Hang oberhalb des Kienbachs und folgen damit der städtebaulichen Struktur der nachbarlichen Bebauung.
Nur der südorientierte Essplatz tritt in Form eines dreieckigen Glasprismas aus der schlichten Gebäudehülle und definiert einen geschützten Freibereich zwischen Haus und Garage, der gegenüber der Straße durch eine berankte Holzwand abgetrennt wird.
Der halbgeschossige Versatz der Grundrissebenen reagiert auf die Hanglage und die Verschattung der den Bach begleitenden Buchen und ermöglicht reizvolle Sichtbeziehungen zwischen den einzelnen, offen gehaltenen Wohnbereichen. Um in die bestehende Topographie so wenig wie möglich einzugreifen, wurde der Eingang des Wohnhauses über einen Steg an die Erschließungsstraße angedockt - der thematische Bezug zu den Bootsstegen des nahen Ammersees drängt sich auf.
Von der Eingangs- und Koch/Essebene gelangt man über Split-Level-Treppen zu den Kinderzimmern im Gartengeschoss sowie zum Wohnbereich im 1. OG, welcher einen reizvollen Ausblick auf den Kirchturm von St. Martin bietet. Ein weit ausladendes Dach schützt die dem Wohnbereich vorgelagerte Loggia und verleiht dem Gebäude eine entschiedene Proportion.
Das Dachgeschoss über der Eingangsebene umfasst den elterlichen Schlafbereich, von dem man ein weiteres Halbgeschoss höher die Arbeitsgalerie erreicht, die sich kanzelartig in den offenen Dachraum des Wohnbereiches schiebt. Die zentrale gelegene Treppe in Firstachse bezieht ihre Belichtung über eine Dachlaterne.
Die Maßordnung der sichtbaren Holzskelettkonstruktion wird durch senkrechte Lisenen in der naturbelassenen Stulpschalung ablesbar.
Das Vorhaben wurde vom Landratsamt München 2003 in die Auswahl vorbild-
hafter Wohnbauten im Landkreise Starnberg aufgenommen.
Bauherr: Peter Wasmuth
Bauweise: Holzskelettbauweise auf StB-
Unterkellerung
Leistungsphasen: 1-9
Baujahr: 1988 - 1989